Welches Essen sollten Unternehmen ihren Kunden servieren?
– Wenn Sie ein fleischhaltiges Gericht durch ein vegetarisches ersetzen, sinken die Treibhausgasemissionen um bis zu 70%. Weniger Fleisch und tierische Produkte auf dem Speiseplan, das ist der wichtigste und einfachste Schritt. Und vegetarisches Essen muss überhaupt nicht langweilig sein! Bei einer Großveranstaltung, die ich mitorganisiert habe, servierten wir den über 350 Gästen rein vegetarische Mahlzeiten. Die meisten haben es nicht einmal bemerkt und nur zwei oder drei haben gefragt, warum es kein Fleisch gab. Gutes Essen ist einfach gutes Essen, ob es nun Fleisch enthält oder nicht.
Was kann noch an den Speiseplänen geändert werden?
– Für Restaurants ist es gar nicht so einfach, das richtige Angebot auszuwählen, denn es gibt keine wirkliche Transparenz in der Lebensmittelbranche. Echte Veränderungen hängen aber von der Lebensmittelkennzeichnung ab. Kunden müssen problemlos erkennen können, welche Auswirkungen die eingekauften Lebensmittel auf den Planeten haben. Zwar ist kein einziges Lebensmittel klimaneutral oder klimanegativ, doch es gibt große Unterschiede. Spinat, Grünkohl, Blattgemüse und Bohnen aller Art sind Lebensmittel, die Restaurants auf die Speisekarte setzen können, um ihre Emissionslast zu reduzieren. So hat 1 kg rote Bohnen einen Klimafußabdruck von 0,42 kg CO2 (bezogen auf den gesamten Lebenszyklus) und einen Wasser-Fußabdruck von lediglich 150 l. Im Gegensatz dazu hat ein Lamm einen verheerenden Klimafußabdruck von 49,6 kg CO2 pro kg (entspricht einer Flugreise von 486 km) und einen Wasserfußabdruck von immerhin 12.000 l (entspricht 1.800 Toilettenspülungen). Mit rein pflanzlichen Mahlzeiten würden die Unternehmen nicht nur ihren Klimafußabdruck verkleinern, sondern auch ihre Lebensmittelkosten senken. Also eine echte Win-Win-Situation.